dpkg (1.18.25) stretch; urgency=medium
[dpkg] / man / de / dpkg-source.man
CommitLineData
1479465f
GJ
1.\" dpkg manual page - dpkg-source(1)
2.\"
3.\" Copyright © 1995-1996 Ian Jackson <ijackson@chiark.greenend.org.uk>
4.\" Copyright © 2000 Wichert Akkerman <wakkerma@debian.org>
5.\" Copyright © 2006-2007 Frank Lichtenheld <djpig@debian.org>
6.\" Copyright © 2006-2015 Guillem Jover <guillem@debian.org>
7.\" Copyright © 2008-2011 Raphaël Hertzog <hertzog@debian.org>
8.\" Copyright © 2010 Joey Hess <joeyh@debian.org>
9.\"
10.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
11.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
12.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
13.\" (at your option) any later version.
14.\"
15.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
16.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
17.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
18.\" GNU General Public License for more details.
19.\"
20.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
21.\" along with this program. If not, see <https://www.gnu.org/licenses/>.
22.
23.\"*******************************************************************
24.\"
25.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
26.\"
27.\"*******************************************************************
28.TH dpkg\-source 1 %RELEASE_DATE% %VERSION% dpkg\-Programmsammlung
29.nh
30.SH BEZEICHNUNG
31dpkg\-source \- Debian Quellpaket\- (.dsc) Manipulations\-Werkzeuge
32.
33.SH ÜBERSICHT
34\fBdpkg\-source\fP [\fIOption\fP …] \fIBefehl\fP
35.
36.SH BESCHREIBUNG
37\fBdpkg\-source\fP packt und entpackt Debian Quellarchive.
38
39Keiner dieser Befehle erlaubt es, mehrere Optionen zu einer zu kombinieren,
40und sie erlauben es nicht, den Wert einer Option in einem separaten Argument
41zu speichern.
42.
43.SH BEFEHLE
44.TP
45\fB\-x\fP, \fB\-\-extract\fP \fIDateiname\fP.dsc [\fIAusgabe\-Verzeichnis\fP]
46Extrahiere ein Quellpaket (\fB\-\-extract\fP seit Dpkg 1.17.14). Ein
47nicht\-Options\-Argument muss angegeben werden, der Name der Debian
48Quell\-Steuer\-Datei (\fB.dsc\fP). Optional kann ein zweites
49nicht\-Options\-Argument angegeben werden, um das Verzeichnis anzugeben, in
50das das Quellpaket extrahiert werden soll. Dieses Verzeichis darf dann nicht
51existieren. Falls kein Ausgabeverzeichnis angegeben ist, wird das Quellpaket
52in das Verzeichnis namens \fIQuelle\fP\-\fIVersion\fP unterhalb des aktuellen
53Arbeitsverzeichnisses extrahiert.
54
55\fBdpkg\-source\fP wird die Namen der anderen Datei(en) aus der Steuerdatei
56einlesen, die das Quellpaket ergeben; es wird angenommen, dass diese im
57gleichen Verzeichnis wie die \fB.dsc\fP liegen.
58
59Die Dateien in dem extrahierten Paket werden die Rechte und Eigentümer
60haben, die erwartet würden, falls die Dateien und Verzeichnisse einfach
61angelegt worden wären \- Verzeichnisse und Programmdateien werden 0777 und
62einfache Dateien 0666, beide durch die umask der Person, die extrahiert,
63entsprechend angepasst; falls das übergeordnete Verzeichnis setgid ist,
64werden dies die extrahierten Verzeichnisse auch sein, und alle Dateien und
65Verzeichnisse werden die Gruppeneigentümerschaft erben.
66
67Falls das Quellpaket ein nicht\-Standard\-Format verwendet (derzeit bedeutet
68dies alle Formate außer „1.0“)) wird sein Name in \fBdebian/source/format\fP
69gespeichert, so dass alle folgenden Bauversuchen des Quellpakets
70standardmäßig das gleiche Format verwenden.
71
72.TP
73\fB\-b\fP, \fB\-\-build\fP \fIVerzeichnis\fP [\fIFormat\-abhängige\-Parameter\fP]
74Baue ein Quellpaket (\fB\-\-build\fP seit Dpkg 1.17.14). Das erste
75nicht\-Options\-Argument wird als Name des Verzeichnisses verwandt, das den
76debianisierten (d.h. mit einem Unterverzeichnis debian und ggf. Änderungen
77an den Originaldateien versehenen) Quellbaum enthält. Abhängig vom dem zum
78Bau verwandten Quellpaketformat könnten zusätzliche Parameter akzeptiert
79werden.
80
81\fBdpkg\-source\fP wird das Quellpaket mit dem ersten gefundenen Format aus der
82folgenden geordneten Liste bauen: dem mit der Befehlszeilenoption(en)
83\fI\-\-format\fP angegeben Format, dem in \fBdebian/source/format\fP angegebenen
84Format, „1.0“. Die Rückfalloption „1.0“ ist veraltet und wird irgendwann in
85der Zukunft entfernt werden, Sie sollten das gewünschte Quellformat immmer
86in \fBdebian/source/format\fP dokumentieren. Die verschiedenen
87Quellpaketformate werden im Abschnitt \fBQUELLPAKET\-FORMATE\fP ausführlich
88beschrieben.
89
90.TP
91\fB\-\-print\-format\fP \fIVerzeichnis\fP
92Gibt das Quellformat aus, dass zum Bau des Quellpakets verwandt würde, falls
93\fBdpkg\-source \-\-build \fP\fIVerzeichnis\fP aufgerufen würde (unter den gleichen
94Bedingungen und mit den gleichen Parametern, seit Dpkg 1.15.5).
95
96.TP
97\fB\-\-before\-build\fP \fIVerzeichnis\fP
98Der entsprechende Hook des Quellpaketformats soll ausgeführt werden (seit
99Dpkg 1.15.8). Dieser Hook wird vor jedem Bau des Pakets aufgerufen
100(\fBdpkg\-buildpackage\fP ruft ihn sehr früh, sogar vor \fBdebian/rules clean\fP
101auf). Dieser Befehl ist idempotent und kann mehrfach aufgerufen
102werden. Nicht alle Quellformate implementieren in diesem Hook etwas und wenn
103dies erfolgt, dann gewöhnlich zur Vorbereitung des Quellbaums für den Bau,
104in dem beispielsweise sichergestellt wird, dass alle Debian\-Patches
105angewandt sind.
106
107.TP
108\fB\-\-after\-build\fP \fIVerzeichnis\fP
109Der entsprechende Hook des Quellpaketformats soll ausgeführt werden (seit
110Dpkg 1.15.8). Dieser Hook wird nach jedem Bau des Pakets aufgerufen
111(\fBdpkg\-buildpackage\fP ruft als letztes auf). Dieser Befehl ist idempotent
112und kann mehrfach aufgerufen werden. Nicht alle Quellformate implementieren
113in diesem Hook etwas und wenn dies erfolgt, dann gewöhnlich um rückgängig zu
114machen, was \fB\-\-before\-build\fP durchgeführt hat.
115
116.TP
117\fB\-\-commit\fP [\fIVerzeichnis\fP] …
118Zeichnet Änderungen am in \fIVerzeichnis\fP entpackten Quellbaum auf (seit Dpkg
1191.16.1). Dieser Befehl kann zusätzliche Parameter akzeptieren, abhängig vom
120Quellformat. Er wird zu einer Fehlermeldung bei Formaten, für denen dieser
121Vorgang keine Bedeutung hat, führen.
122
123.TP
124\fB\-?\fP, \fB\-\-help\fP
125Zeigt die Verwendungsnachricht und beendet das Programm. Die
126formatspezifischen Bau\- und Extrahierungsoptionen können mit der Option
127\fB\-\-format\fP angezeigt werden.
128.TP
129\fB\-\-version\fP
130Gebe die Version aus und beende sich.
131.
132.SH OPTIONEN
133.SS "Generische Bau\-Optionen"
134.TP
135\fB\-c\fP\fISteuerdatei\fP
136Bestimmt die Hauptquell\-»control«\-Datei, aus der Informationen ausgelesen
137werden sollen. Der Standardwert ist \fBdebian/control\fP. Falls der Pfadname
138relativ ist, wird dieser relativ zum obersten Verzeichnis des Quellbaums
139interpretiert.
140.TP
141\fB\-l\fP\fIChangelog\-Datei\fP
142Bestimmt die »changelog«\-Datei, aus der Informationen ausgelesen werden
143sollen. Der Standardwert ist \fBdebian/changelog\fP. Falls der Pfadname relativ
144ist, wird dieser relativ zum obersten Verzeichnis des Quellbaums
145interpretiert.
146.TP
147\fB\-F\fP\fIChangelog\-Format\fP
148Spezifiziert das Format des Changelogs. Lesen Sie \fBdpkg\-parsechangelog\fP(1)
149für Informationen über alternative Formate.
150.TP
151\fB\-\-format=\fP\fIWert\fP
152Verwende das angegebene Format zum Bau des Quellpakets (seit Dpkg
1531.14.17). Es überschreibt jedes in \fBdebian/source/format\fP angegebene
154Format.
155.TP
156\fB\-V\fP\fIName\fP\fB=\fP\fIWert\fP
157Setzt eine Ausgabesubstitutionsvariable. Lesen Sie \fBdeb\-substvars\fP(5) für
158eine Besprechung des Ausgabesubstitution.
159.TP
160\fB\-T\fP\fISubstvars\-Datei\fP
161Lese Substitutionsvariablen aus \fISubstvars\-Datei\fP; standardmäßig wird keine
162Datei gelesen. Diese Option kann mehrfach verwandt werden, um
163Substitutionsvariablen aus mehreren Dateien einzulesen (seit Dpkg 1.15.6).
164.TP
165\fB\-D\fP\fIFeld\fP\fB=\fP\fIWert\fP
166Überschreibe oder ergänze ein Ausgabesteuerdateifeld.
167.TP
168\fB\-U\fP\fIfield\fP
169Entferne ein Ausgabesteuerdateifeld.
170.TP
171\fB\-Z\fP\fIKomprimierung\fP, \fB\-\-compression\fP=\fIKomprimierung\fP
172Gibt die Komprimierung an, die für die angelegten Tarbälle und Diff\-Dateien
173verwendet wird (\fB\-\-compression\fP seit Dpkg 1.15.5). Beachten Sie, dass diese
174Option nicht dazu führt, dass existierende Tarbälle rekomprimiert werden,
175sie betrifft nur neue Dateien. Unterstützte Werte sind \fIgzip\fP, \fIbzip2\fP,
176\fIlzma\fP und \fIxz\fP. \fIxz\fP ist für Format 2.0 und neuer, \fIgzip\fP für Format
1771.0 voreingestellt. \fIxz\fP wird erst seit Dpkg 1.15.5 unterstützt.
178.TP
179\fB\-z\fP\fIStufe\fP, \fB\-\-compression\-level\fP=\fIStufe\fP
180Zu verwendende Komprimierstufe (\fB\-\-compression\-level\fP seit Dpkg
1811.15.5). Wie bei \fB\-Z\fP betrifft dies nur neu angelegte Dateien. Unterstützte
182Werte sind \fI1\fP bis \fI9\fP, \fIbest\fP (am besten) und \fIfast\fP (schnell). Der
183Standardwert ist \fI9\fP für Gzip und Bzip2, \fI6\fP für Xz und Lzma.
184.TP
185\fB\-i\fP[\fIregex\fP], \fB\-\-diff\-ignore\fP[=\fIregex\fP]
186Sie können einen regulären Perl\-Ausdruck angeben, der auf Dateien passt, die
187Sie aus der Liste der Dateien für den Diff entfernen möchten
188((\fB\-\-diff\-ignore\fP seit Dpkg 1.15.6); diese Liste wird von einem Find\-Befehl
189generiert. Falls das Quellpaket als Version 3\-Quellpaket mittels eines VCS
190gebaut wird, ignoriert dies stattdessen Änderungen an bestimmten Dateien,
191die noch nicht übertragen (»committed«) wurden (mit \-i.* werden alle davon
192ignoriert).
193
194Die Option \fB\-i\fP selbst aktiviert diese Einstellung mit einem
195voreingestellten regulären Ausdruck (der alle Änderungen durch einen
196standardmäßigen regulären Ausdruck erhält, die durch einen früheren Aufruf
197von \fB\-\-extend\-diff\-ignore\fP erfolgten), der Steuerdateien und \-Verzeichnisse
198der häufigsten Revisionskontrollsysteme, Backups, Swap\-Dateien und
199Bau\-Ausgabeverzeichnisse von Libtool herausgefiltert. Es kann nur einen
200aktiven regulären Ausdruck geben, von mehrfach angegebenen \fB\-i\fP\-Optionen
201wird nur die letzte berücksichtigt.
202
203Dies ist sehr hilfreich, um irrelevante Dateien, die im Diff aufgenommen
204werden, zu entfernen. Falls Sie zum Beispiel Ihre Quellen in einem
205Revisionskontrollsystem speichern und »Checkout« verwenden möchten, um Ihr
206Quellpaket zu bauen, ohne die zusätzlichen Dateien und Verzeichnisse, die
207darin typischerweise enthalten sind (z.B. CVS/, .cvsignore, .svn/), mit
208aufzunehmen. Der voreingestellte reguläre Ausdruck ist bereits sehr
209erschöpfend, aber falls Sie ihn ersetzen müssen, beachten Sie, dass er
210standardmäßig auf alle Teile des Pfades passen kann. Falls Sie daher nur den
211Anfang eines Pfades oder komplette Dateinamen vergleichen wollen, müssen Sie
212die notwendigen Anker (z.B. ‚(^|/)’, ‚($|/)’) selbst bereitstellen.
213.TP
214\fB\-\-extend\-diff\-ignore\fP=\fIregex\fP
215Der angegebene reguläre Ausdruck (Perl\-Format) wird den standardmäßigen von
216\fB\-\-diff\-ignore\fP verwandten Wert und dessen aktuellen Wert, falls gesetzt,
217erweitern (seit Dpkg 1.15.6). Dies erfolgt, indem „\fB|\fP\fIregex\fP“ an den
218existierenden Wert angehängt wird. Diese Option ist bequem in
219\fBdebian/source/options\fP zu nutzen, um einige automatisch erstellten Dateien
220von der automatischen Patch\-Erzeugung auszuschließen.
221.TP
222\fB\-I\fP[\fIDateimuster\fP], \fB\-\-tar\-ignore\fP[=\fIDateimuster\fP]
223Falls diese Option angegeben wird, wird der Dateiname an die Option
224\fB\-\-exclude\fP von \fBtar\fP(1) weitergegeben, wenn es zur Erstellung der Datei
225\&.orig.tar oder .tar aufgerufen wird (\fB\-\-tar\-ignore\fP seit Dpkg 1.15.6). Zum
226Beispiel führt \fB\-I\fPCVS dazu, dass Tar über CVS\-Verzeichnisse hinweggeht,
227wenn es eine .tar\-Datei erstellt. Diese Option kann mehrfach wiederholt
228werden, um mehrere Muster aufzuführen, die ausgeschlossen werden sollen.
229
230\fB\-I\fP fügt standardmäßig von selbst \fB\-\-exclude\fP\-Optionen hinzu, die die
231Steuerdateien und \-Verzeichnisse der häufigsten Revisionskontrollsysteme,
232Backups, Swap\-Dateien und Bau\-Ausgabeverzeichnisse von Libtool
233herausfiltern.
234.PP
235\fBHinweis:\fP Obwohl sie ähnliche Zwecke verfolgen, haben \fB\-i\fP und \fB\-I\fP eine
236sehr verschiedene Syntax und Semantik. \fB\-i\fP kann nur einmal angegeben
237werden und nimmt einen regulären Perlausdruck an, der gegen den vollen
238relativen Pfad jeder Datei geprüft wird. \fB\-I\fP kann mehrfach angegeben
239werden und nimmt ein Dateinamen\-Muster mit Shell\-Jokerzeichen an. Das Muster
240wird gegen den vollen relativen Pfad aber auch individuell gegen jeden Teil
241des Pfades angewendet. Die exakte Symantik der Option \fB\-\-exclude\fP ist etwas
242kompliziert, lesen Sie
243https://www.gnu.org/software/tar/manual/tar.html#wildcards für eine
244komplette Dokumentation.
245
246Der voreingestellte reguläre Ausdruck und Muster für beide Optionen können
247in der Ausgabe des Befehls \fB\-\-help\fP gesehen werden.
248.SS "Generische Extrahierungs\-Optionen"
249.TP
250\fB\-\-no\-copy\fP
251Kopiere die Original\-Tarbälle nicht in die Nähe des extrahierten Quellpakets
252(seit 1.14.17).
253.TP
254\fB\-\-no\-check\fP
255Prüfe Signaturen und Prüfsummen vor dem Entpacken nicht (seit Dpkg 1.14.17).
256.TP
257\fB\-\-no\-overwrite\-dir\fP
258Das Entpackverzeichnis nicht überschreiben, falls es bereits existiert (seit
259Dpkg 1.18.8).
260.TP
261\fB\-\-require\-valid\-signature\fP
262Entpacken des Quellpakets ablehnen, falls es keine OpenPGP\-Signatur enthält,
263die entweder mit dem \fItrustedkeys.gpg\fP\-Schlüsselring des Benutzers, mit
264einem der Schlüsselringen des Lieferanten oder mit einem der offiziellen
265Debian\-Schüsselringe (\fI/usr/share/keyrings/debian\-keyring.gpg\fP und
266\fI/usr/share/keyrings/debian\-maintainers.gpg\fP) überprüft werden kann (seit
267Dpkg 1.15.0).
268.TP
269\fB\-\-require\-strong\-checksums\fP
270Entpacken des Quellpakets ablehnen, falls es keine starken Prüfsummen
271enthält (seit Dpkg 1.18.7). Derzeit wird nur die Prüfsumme \fBSHA\-256\fP als
272stark betrachtet.
273.TP
274\fB\-\-ignore\-bad\-version\fP
275Wandelt die Prüfung auf eine defekte Quellpaketversion in eine nicht\-fatale
276Warnung (seit Dpkg 1.17.7). Diese Option sollte nur notwendig sein, wenn ein
277historisches Quellpaket mit defekten Versionen entpackt wird, lediglich zur
278Rückwärtskompatibilität.
279
280.SH QUELLPAKET\-FORMATE
281Falls Sie nicht wissen, welches Quellformat Sie verwenden sollen, verwenden
282Sie wahrscheinlich am besten entweder „3.0 (quilt)“ oder „3.0
283(native)“. Lesen Sie https://wiki.debian.org/Projects/DebSrc3.0 für
284Informationen über den Einsatz dieser Formate innerhalb von Debian.
285
286.SS "Format: 1.0"
287Ein Quellpaket in diesem Format besteht entweder aus einem \fB.orig.tar.gz\fP
288mit zugehörigem \fB.diff.gz\fP oder einem einzelnen \fB.tar.gz\fP (in diesem Fall
289wird das Paket als \fInativ\fP bezeichnet). Optional kann der ursprüngliche
290Tarball von einer separaten Signatur der Originalautoren \fB.orig.tar.gz.asc\fP
291begleitet werden. Das Entpacken wird seit Dpkg 1.18.5 unterstützt.
292
293\fBExtrahieren\fP
294
295Extrahieren eines nativen Pakets ist ein einfaches Extrahieren eines
296einzelnen Tarballs in das Zielverzeichnis. Extrahieren eines nicht\-nativen
297Pakets erfolgt zuerst durch Entpacken des \fB.orig.tar.gz\fP und dann durch
298Anwendung des Patches aus der \fB.diff.gz\fP\-Datei. Der Zeitstempel aller
299gepatchten Dateien wird auf den Zeitpunkt der Extrahierung des Quellpakets
300zurückgesetzt (das vermeidet Zeitstempelversätze, die zu Problemen führen,
301wenn autogenerierte Dateien gepatcht werden). Der Diff kann neue Dateien
302anlegen (das gesamte Debian\-Verzeichnis wird auf diese Weise erstellt), kann
303aber keine Dateien entfernen (leere Dateien bleiben zurück).
304
305\fBBauen\fP
306
307Bauen eines nativen Paket besteht nur aus dem Erstellen eines einzigen
308Tarballs mit dem Quellverzeichnis. Bauen eines nicht\-nativen Pakets schließt
309das Extrahieren des Original\-Tarballs in ein separates Verzeichnis „.orig“
310und die Neuerstellung des \fB.diff.gz\fP durch Vergleich des
311Quellpaket\-\fIVerzeichnisses\fP mit dem Verzeichnis .orig ein.
312
313\fBBau\-Optionen (mit \-\-build):\fP
314
315Falls ein zweites nicht\-Options\-Argument angegeben ist, sollte es der Namen
316des Originalquellverzeichnisses oder der Tar\-Datei sein. Falls das Paket
317Debian\-spezifisch ist, dann sollte dieses Argument die leere Zeichenkette
318sein, da es kein Debianisierungs\-Diff gibt. Falls kein zweites Argument
319übergeben wird, dann schaut \fBdpkg\-source\fP nach der ursprünglichen Tar\-Datei
320\fIPaket\fP\fB_\fP\fIUpstream\-Version\fP\fB.orig.tar.\fP\fIErweiterung\fP oder dem
321ursprünglichen Quellverzeichnis \fIVerzeichnis\fP\fB.orig\fP, abhängig von den
322\fB\-sX\fP\-Argumenten.
323
324\fB\-sa\fP, \fB\-sp\fP, \fB\-sk\fP, \fB\-su\fP und \fB\-sr\fP werden keine existierenden
325Tar\-Dateien oder Verzeichnisse überschreiben. Falls dies gewünscht ist,
326sollten stattdessen \fB\-sA\fP, \fB\-sP\fP, \fB\-sK\fP, \fB\-sU\fP und \fB\-sR\fP verwendet
327werden.
328.PP
329.TP
330\fB\-sk\fP
331Gibt an, dass die Originalquellen als Tar\-Datei erwartet werden sollen,
332standardmäßig \fIPaket\fP\fB_\fP\fIUrsprungsversion\fP\fB.orig.tar\fP\fIErweiterung\fP. Es
333wird diese Originalquellen als Tar\-Datei am Platz belassen, oder sie in das
334aktuelle Verzeichnis kopieren, falls sie dort noch nicht sind. Der Tarball
335wird nach \fIVerzeichnis\fP\fB.orig\fP für die Erstellung des Diffs entpackt.
336.TP
337\fB\-sp\fP
338Wie \fB\-sk\fP, aber das Verzeichnis wird danach entfernt.
339.TP
340\fB\-su\fP
341Gibt an, dass die Originalquellen als Verzeichnis erwartet werden,
342standardmäßig \fIPaket\fP\fB\-\fP\fIUrsprungsversion\fP\fB.orig\fP. \fBdpkg\-source\fP wird
343daraus ein neues Original\-Quellarchiv erstellen.
344.TP
345\fB\-sr\fP
346Wie \fB\-su\fP, aber das Verzeichnis wird nach der Verwendung entfernt.
347.TP
348\fB\-ss\fP
349Gibt an, dass die Originalquellen sowohl als Verzeichnis als auch als
350Tar\-Datei verfügbar sind. \fBdpkg\-source\fP wird das Verzeichnis zur Erstellung
351des Diffs verwenden, aber die Tar\-Datei für die \fB.dsc\fP. Diese Option muss
352mit Vorsicht verwendet werden \- falls das Verzeichnis und die Tar\-Datei
353nicht zusammen passen, wird ein fehlerhaftes Quellarchiv erstellt.
354.TP
355\fB\-sn\fP
356Gibt an, dass nicht nach Originalquellen geschaut und kein Diff erstellt
357werden soll. Das zweite Argument, falls angegeben, muss die leere
358Zeichenkette sein. Dies wird für Debian\-spezifische Pakete verwendet, die
359keine Quellen von Originalautoren und somit kein Debianisierungs\-Diff haben.
360.TP
361\fB\-sa\fP oder \fB\-sA\fP
362Gibt an, dass nach dem Original\-Quellarchiv als Tar\-Datei oder als
363Verzeichnis gesucht werden soll \- das zweite Argument, falls vorhanden, kann
364eines von beiden sein, oder die leere Zeichenkette (dies ist äquivalent zur
365Verwendung von \fB\-sn\fP). Falls eine Tar\-Datei gefunden wird, wird diese zur
366Erstellung eines Diffs entpackt und danach entfernt (dies ist äquivalent zu
367\fB\-sp\fP); falls ein Verzeichnis gefunden wird, wird dieses gepackt, um die
368Originalquellen zu erstellen und danach entfernt (dies ist äquivalent zu
369\fB\-sr\fP); falls keines von beiden gefunden wird, wird angenommen, dass das
370Paket kein Debianisierungs\-Diff sondern nur ein direktes Quellarchiv (dies
371ist äquivalent zu \fB\-sn\fP). Falls sowohl ein Verzeichnis als auch eine
372Tar\-Datei gefunden werden, dann ignoriert \fBdpkg\-source\fP das Verzeichnis,
373und überschreibt es, falls \fB\-sA\fP angegeben wurde (dies ist äquivalent zu
374\fB\-sP\fP) oder löst einen Fehler aus, falls \fB\-sa\fP angegeben wurde. \fB\-sA\fP ist
375die Voreinstellung.
376.TP
377\fB\-\-abort\-on\-upstream\-changes\fP
378Der Prozess schlägt fehl, falls das erstellte Diff Änderungen an Dateien
379außerhalb des Unterverzeichnisses »debian« enthält (seit Dpkg 1.15.8). Diese
380Option ist in \fBdebian/source/options\fP nicht erlaubt, kann aber in
381\fBdebian/source/local\-options\fP verwandt werden.
382.PP
383
384\fBExtrahierungs\-Optionen (mit \-\-extract):\fP
385
386In allen Fällen werden die Originalquellbäume entfernt.
387.TP
388\fB\-sp\fP
389Verwendet beim Extrahieren. Die Originalquellen (falls vorhanden) werden als
390Tar\-Datei belassen. Falls diese sich nicht im aktuellen Verzeichnis befinden
391oder falls eine existierende, aber davon verschiedene Datei bereits
392vorhanden ist, wird sie dort hin kopiert. (\fBDies ist die Voreinstellung.\fP)
393.TP
394\fB\-su\fP
395Entpackt den Originalquellbaum.
396.TP
397\fB\-sn\fP
398Stellt sicher, dass die Originalquellen weder in das aktuelle Verzeichnis
399kopiert noch entpackt werden. Jeder Originalquellbaum, der im aktuellen
400Verzeichnis war, wird dennoch entfernt.
401.PP
402Alle \fB\-s\fP\fIX\fP\-Optionen schließen sich paarweise aus. Falls Sie mehr als
403eine angeben, wird nur die letzte verwendet.
404.TP
405\fB\-\-skip\-debianization\fP
406Überspringt die Anwendung des Debian\-Diffs auf die Quellen der
407Originalautoren (seit Dpkg 1.15.1).
408.
409.SS "Format: 2.0"
410Seit Dpkg 1.13.9 Unterstützung der Extrahierung, seit Dpkg 1.14.8
411Unterstützung des Bauens. Auch als »wig&pen« bekannt. Dieses Format wird
412nicht für den breiten Einsatz empfohlen, es wird durch das Format „3.0
413(quilt)“ ersetzt. Wig&pen war die erste Spezifikation eines Paketformats der
414nächsten Generation.
415
416Das Verhalten dieses Formats ist identisch zum Format „3.0 (quilt)“,
417abgesehen davon, dass es keine explizite Liste von Patches verwendet. Alle
418Dateien in \fBdebian/patches/\fP, die auf den regulären Perlausdruck \fB[\ew\-]+\fP
419passen, müssen gültige Patches sein: sie werden zum Zeitpunkt der
420Extrahierung angewandt.
421
422Wenn ein neues Quellpaket gebaut wird, werden alle Änderungen an den Quellen
423der Originalautoren in einem Patch mit Namen \fBzz_debian\-diff\-auto\fP
424gespeichert.
425.
426.SS "Format: 3.0 (native)"
427Seit Dpkg 1.14.17 unterstützt. Dieses Format ist eine Erweiterung des
428nativen Paketformats wie es im 1.0\-Format definiert ist. Es unterstützt alle
429Kompressionsmethoden und ignoriert standardmäßig alle VCS\-spezifischen
430Dateien und Verzeichnisse sowie viele temporäre Dateien (lesen Sie den
431Standardwert der Option \fB\-I\fP bei der Ausgabe von \fB\-\-help\fP).
432.
433.SS "Format: 3.0 (quilt)"
434Seit Dpkg 1.14.17 unterstützt. Ein Quellpaket in diesem Format enthält
435mindestens einen Original\-Tarball (\fB.orig.tar.\fP\fIErw\fP, wobei \fIErw\fP \fBgz\fP,
436\fBbz2\fP, \fBlzma\fP und \fBxz\fP sein kann) und einen Debian\-Tarball
437(\fB.debian.tar.\fP\fIErw\fP). Es kann auch zusätzliche Original\-Tarbälle
438(\fB.orig\-\fP\fIKomponente\fP\fB.tar.\fP\fIErw\fP) enthalten. \fIKomponente\fP kann nur
439alphanumerische Zeichen und Bindestriche (‚\-’) enthalten. Optional kann
440jeder Original\-Tarball von einer separaten Signatur der Originalautoren
441(\fB.orig.tar.\fP\fIErw\fP\fB.asc\fP und \fB.orig\-\fP\fIKomponente\fP\fB.tar.\fP\fIErw\fP\fB.asc\fP)
442begleitet werden. Das Entpacken wird seit Dpkg 1.17.20, das Bauen seit Dpkg
4431.18.5 unterstützt.
444
445.PP
446\fBExtrahieren\fP
447.PP
448Der Haupt\-Originaltarball wird zuerst extrahiert, dann werden alle
449zusätzlichen Originaltarbälle in Unterverzeichnisse extrahiert, die nach dem
450\fIKomponente\fPn\-Teil ihres Dateinamens benannt werden (jedes bereits
451existierende Verzeichnis wird ersetzt). Der Debian\-Tarball wird auf das
452Quellverzeichnis extrahiert, nachdem jedes bereits existierende
453\fBdebian\fP\-Verzeichnis entfernt wurde. Beachten Sie, dass der Debian\-Tarball
454ein \fBdebian\fP\-Unterverzeichnis enthalten muss, er aber auch Binärdateien
455außerhalb dieses Verzeichnisses enthalten darf (sehen Sie hierzu die Option
456\fB\-\-include\-binaries\fP).
457.PP
458Dann werden alle in \fBdebian/patches/debian.series\fP oder
459\fBdebian/patches/series\fP aufgeführten Patches angewandt. Falls die erstere
460Datei verwandt wird und die letztere nicht existiert (oder ein Symlink ist),
461dann wird die letztere mit einem Symlink zu ersterer ersetzt. Dies ist zur
462Vereinfachung der Verwendung von \fBquilt\fP gedacht, um die Gruppe von Patches
463zu verwalten. Beachten Sie allerdings, dass \fBdpkg\-source\fP zwar
464Seriendateien auswertet, in denen explizite Optionen für die Anwendung der
465Patches verwandt werden (diese werden auf jede Zeile nach dem
466Patch\-Dateinamen und einem oder mehreren Leerzeichen gespeichert), diese
467Optionen dann aber ignoriert und immer erwartet, dass die Patches mit der
468Option \fB\-p1\fP von \fBpatch\fP angewandt werden können. Es wird daher eine
469Warnung ausgeben, wenn es auf solche Optionen trifft, und der Bau wird
470wahrscheinlich fehlschlagen.
471.PP
472Der Zeitstempel aller gepatchten Dateien wird auf die Entpackzeit des
473Quellpakets zurückgesetzt. Damit werden Zeitstempelversätze vermieden, die
474zu Problemen führen, wenn automatisch erzeugte Dateien gepatcht werden.
475.PP
476Im Gegensatz zum Standardverhalten bei \fBquilt\fP wird erwartet, dass die
477Patches ohne Unschärfe angewandt werden können. Wenn das nicht der Fall ist,
478sollten Sie die Patches mit \fBquilt\fP erneuern oder \fBdpkg\-source\fP wird mit
479einer Fehlermeldung beim Versuch, sie anzuwenden, abbrechen.
480.PP
481Ähnlich wie bei \fBquilt\fP können Patches auch Dateien entfernen.
482.PP
483Die Datei \fB.pc/applied\-patches\fP wird angelegt, falls einige Patches während
484der Extrahierung angewandt wurden.
485.PP
486\fBBauen\fP
487.PP
488Alle im aktuellen Verzeichnis gefundenen Original\-Tarbälle werden in ein
489temporäres Verzeichnis entpackt. Hierbei wird die gleiche Logik wie für das
490Entpacken verwandt, das debian\-Verzeichnis wird in das temporäre Verzeichnis
491kopiert und alle Patches außer dem automatischen Patch
492(\fBdebian\-changes\-\fP\fIVersion\fP oder \fBdebian\-changes\fP, abhängig von
493\fB\-\-single\-debian\-patch\fP) werden angewandt. Das temporäre Verzeichnis wird
494mit dem Quellpaketverzeichnis verglichen. Wenn der Diff nicht leer ist,
495schlägt der Bau fehl, falls nicht \fB\-\-single\-debian\-patch\fP oder
496\fB\-\-auto\-commit\fP verwandt wurde; in diesem Fall wird der Diff im
497automatischen Patch gespeichert. Falls der automatische Patch
498erzeugt/gelöscht wird, wird er zu der Datei series und den
499\fBquilt\fP\-Metadaten hinzugefügt bzw. aus diesen gelöscht.
500
501Änderungen an Binärdateien können in einem Diff nicht dargestellt werden und
502führen daher zu einem Fehlschlag, es sei denn, der Betreuer hat sich
503absichtlich dazu entschlossen, die veränderte Binärdatei dem Debian\-Tarball
504hinzuzufügen (indem er sie in \fBdebian/source/include\-binaries\fP aufgeführt
505hat). Der Bau wird auch fehlschlagen, falls er Binärdateien im
506debian\-Unterverzeichnis findet, die nicht über
507\fBdebian/source/include\-binaries\fP freigegeben wurden.
508
509Das aktualisierte debian\-Verzeichnis und die Liste der veränderten Programme
510wird dann zur Erstellung des Debian\-Tarballs verwandt.
511
512Der automatisch erstellte Diff enthält keine Änderungen an VCS\-spezifischen
513sowie vielen temporären Dateien (lesen Sie hierzu den zur Option \fB\-i\fP
514zugeordneten Standardwert in der Ausgabe von \fB\-\-help\fP). Insbesondere wird
515das von \fBquilt\fP verwandte \fB.pc\fP\-Verzeichnis während der Erstellung des
516automatischen Patches ignoriert.
517
518Hinweis: \fBdpkg\-source\fP \fB\-\-before\-build\fP (und \fB\-\-build\fP) stellen sicher,
519dass alle in der Series\-Datei aufgeführten Patches angewendet sind, so dass
520ein Paketbau immer mit allen angewandten Patches durchgeführt wird. Dies
521erfolgt, indem nicht angewandte Patches ermittelt werden (sie sind in der
522Datei \fBseries\fP, aber nicht in der Datei \fB.pc/applied\-patches\fP aufgeführt)
523und wenn der erste Patch in dem Satz ohne Fehler angewandt werden kann,
524werden sie alle angewandt. Die Option \fB\-\-no\-preparation\fP kann zum
525Abschalten dieses Verhaltens verwandt werden.
526
527.PP
528\fBÄnderungen aufzeichnen\fP
529.TP
530\fB\-\-commit\fP [\fIVerzeichnis\fP] [\fIPatch\-Name\fP] [\fIPatch\-Datei\fP]
531Erstellt einen Patch, der den lokalen Änderungen entspricht, die nicht vom
532\fBquilt\fP\-Patch\-System verwaltet werden und integriert es unter dem Namen
533\fIPatch\-Name\fP in das Patch\-System. Falls der Name fehlt, wird er interaktiv
534erfragt. Falls \fIPatch\-Datei\fP angegeben ist, wird er als Patch, der zu den
535lokalen Änderungen, die integriert werden sollen, gehört, verwandt. Sobald
536die Patch integriert wurde, wird ein Editor gestartet, so dass Sie die
537Metainformationen in den Kopfzeilen des Patches einfügen können.
538
539Die Verwendung von \fIpatch\-file\fP ist primär nach einem Baufehler nützlich,
540der diese Datei vorgenerierte und daher wird die übergebene Datei nach der
541Integration entfernt. Beachten Sie auch, dass die Änderungen, die in der
542Patch\-Datei angegeben sind, bereits im Baum angewandt worden sein müssen und
543dass die Dateien, die von diesem Patch geändert werden, keine zusätzlichen,
544nicht aufgezeichneten Änderungen enthalten dürfen.
545
546Falls die Patch\-Erzeugung veränderte Binärdateien erkennt, werden diese
547automatisch zu \fBdebian/source/include\-binaries\fP hinzugefügt, so dass sie im
548Debian\-Tarball landen (genau wie dies \fBdpkg\-source \-\-include\-binaries
549\-\-build\fP machen würde).
550.PP
551\fBBau\-Optionen\fP
552.TP
553\fB\-\-allow\-version\-of\-quilt\-db=\fP\fIVersion\fP
554Erlaubt es \fBdpkg\-source\fP, ein Quellpaket zu bauen, falls die Version der
555\fBquilt\fP\-Metadaten die angegebene ist, selbst falls \fBdpkg\-source\fP nichts
556davon weiß (seit Dpkg 1.15.5.4). Effektiv teilt dies mit, dass die
557angegebene Version der \fBquilt\fP\-Metadaten zu Version 2, die \fBdpkg\-source\fP
558derzeit unterstützt, kompatibel ist. Die Version der \fBquilt\fP\-Metadaten wird
559in \fB.pc/.version\fP gespeichert.
560.TP
561\fB\-\-include\-removal\fP
562Ignoriere entfernte Dateien nicht und füge sie zu dem automatisch
563generierten Patch hinzu.
564.TP
565\fB\-\-include\-timestamp\fP
566Füge Zeitstempel zu dem automatisch generierten Patch hinzu.
567.TP
568\fB\-\-include\-binaries\fP
569Füge alle veränderten Programme zu dem debian\-Tarball hinzu. Füge sie auch
570in \fBdebian/source/include\-binaries\fP: sie werden in folgenden Bauten
571standardmäßig hinzugefügt und diese Option wird daher dann nicht mehr
572benötigt.
573.TP
574\fB\-\-no\-preparation\fP
575Versuche nicht, den Bau\-Baum durch Anwenden aller derzeit nicht angewandten
576Patches vorzubreiten (seit Dpkg 1.14.18).
577.TP
578\fB\-\-single\-debian\-patch\fP
579Verwende \fBdebian/patches/debian\-changes\fP statt
580\fBdebian/patches/debian\-changes\-\fP\fIVersion\fP als Namen für den während des
581Baus automatisch generierten Patch (seit Dpkg 1.15.5.4). Diese Option ist
582insbesondere nützlich, wenn das Paket in einem VCS betreut wird und ein
583Patch\-Satz nicht zuverlässig erstellt werden kann. Stattdessen sollte der
584aktuelle Diff zu den Quellen der Originalautoren in einem einzelnen Patch
585gespeichert werden. Diese Option sollte in \fBdebian/source/local\-options\fP
586eingestellt werden und würde dann von einer Datei
587\fBdebian/source/local\-patch\-header\fP begleitet, in der erklärt wird, wie die
588Debian\-Änderungen am besten begutachtet werden können, beispielsweise im
589eingesetzten VCS.
590.TP
591\fB\-\-create\-empty\-orig\fP
592Erstelle den Hauptoriginal\-Tarball automatisch als leer falls er fehlt und
593falls es ergänzende Original\-Tarbälle gibt (seit Dpkg 1.15.6). Diese Option
594ist dafür gedacht, wenn das Quellpaket nur eine Sammlung von mehreren
595Softwaren der Originalautoren ist und es keine „Haupt“\-Software gibt.
596.TP
597\fB\-\-no\-unapply\-patches, \-\-unapply\-patches\fP
598Standardmäßig wird \fBdpkg\-source\fP die Patches im \fB\-\-after\-build\fP\-Hook
599entfernen, falls es sie in \fB\-\-before\-build\fP angewandt hat
600(\fB\-\-unapply\-patches\fP seit Dpkg 1.15.8, \fB\-\-no\-unapply\-patches\fP seit Dpkg
6011.16.5). Diese Optionen erlauben es Ihnen, den Patch\-Anwendungs\- oder
602\-Entfernungs\-Prozess zwangsweise zu aktivieren bzw. zu deaktivieren. Diese
603Optionen sind nur in \fBdebian/source/local\-options\fP erlaubt, so dass alle
604erstellten Quellpakete standardmäßig das gleiche Verhalten zeigen.
605.TP
606\fB\-\-abort\-on\-upstream\-changes\fP
607Dieser Prozess schlägt fehl, falls ein automatischer Patch erstellt wurde
608(seit Dpkg 1.15.8). Diese Option kann dazu verwandt werden, sicherzustellen,
609dass alle Änderungen korrekt in separaten \fBquilt\fP\-Patches aufgezeichnet
610wurden, bevor das Paket gebaut wurde. Diese Option ist in
611\fBdebian/source/options\fP nicht erlaubt, kann aber in
612\fBdebian/source/local\-options\fP verwandt werden.
613.TP
614\fB\-\-auto\-commit\fP
615Der Vorgang schlägt nicht fehl, falls ein automatischer Patch erstellt
616wurde, stattdessen wird dieser sofort in die \fBquilt\fP\-Serie aufgenommen.
617
618.PP
619\fBExtrahierungs\-Optionen\fP
620.TP
621\fB\-\-skip\-debianization\fP
622Überspringt das Entpacken des Debian\-Tarballs auf die Quellen der
623Originalautoren (seit Dpkg 1.15.1).
624.TP
625\fB\-\-skip\-patches\fP
626Wende am Ende der Extrahierung keine Patches an (seit Dpkg 1.14.18).
627.
628.SS "Format: 3.0 (custom)"
629Seit Dpkg 1.14.17 unterstützt. Dieses Format ist besonders. Es stellt kein
630echtes Quellpaket dar, kann aber zur Erstellung eines Quellpakets mit
631beliebigen Dateien verwandt werden.
632.PP
633\fBBau\-Optionen\fP
634.PP
635Alle Argumente, die keine Optionen sind, werden als Dateien verstanden, die
636in das generierte Quellpaket integriert werden sollen. Sie müssen existieren
637und sich bevorzugt im aktuellen Verzeichnis befinden. Mindestens eine Datei
638muss angegeben werden.
639.TP
640\fB\-\-target\-format=\fP\fIWert\fP
641\fBNotwendig\fP. Definiert das echte Format des generierten Quellpakets. Die
642generierte .dsc\-Datei wird diesen Wert und nicht „3.0 (custom)“ in ihrem
643\fBFormat\fP\-Feld enthalten.
644.
645.SS "Format: 3.0 (git)"
646Seit Dpkg 1.14.17 unterstützt. Dieses Format ist experimentell.
647.PP
648Ein Quellpaket in diesem Format besteht aus einem einzelnen Bündel eines
649Git\-Depots \fB.git\fP, um die Quellen des Pakets zu verwahren. Es kann auch
650eine Datei \fB.gitshallow\fP geben, die die Revisionen für einen flachen
651Git\-Clone aufführt.
652.PP
653\fBExtrahieren\fP
654.PP
655Das Bündel wird als Git\-Depot in das Zielverzeichnis geklont. Falls es eine
656Datei gitshallow gibt, wird diese als \fI.git/shallow\fP innerhalb des
657geklonten Git\-Depots installiert.
658.PP
659Beachten Sie, dass standardmäßig im neuen Depot der gleiche Zweig
660ausgecheckt ist, der auch in der ursprünglichen Quelle ausgecheckt war
661(typischerweise „master“, es könnte aber auch was beliebig anderes
662sein). Alle anderen Zweige sind unter \fIremotes/origin/\fP verfügbar.
663.PP
664\fBBauen\fP
665.PP
666Bevor fortgefahren wird, werden einige Überprüfungen ausgeführt, um
667sicherzustellen, dass keine nicht\-ignorierten, nicht\-übertragene
668(»uncommitted«) Änderungen vorliegen.
669.PP
670\fBgit\-bundle\fP(1) wird zur Erstellung des Bündels des Git\-Depots
671verwandt. Standardmäßig werden alle Zweige und Markierungen im Depot im
672Bündel einbezogen.
673.PP
674\fBBau\-Optionen\fP
675.TP
676\fB\-\-git\-ref=\fP\fIReferenz\fP
677Erlaubt die Angabe einer Git\-Referenz zur Aufnahme in dem Git\-Bündel. Die
678Verwendung deaktiviert das standardmäßige Verhalten, alle Zweige und
679Markierungen aufzunehmen. Kann mehrfach angegeben werden. \fIReferenz\fP kann
680der Name eines Zweiges oder einer Markierung, der/die aufgenommen werden
681soll, sein. Es kann auch ein Parameter sein, der an \fBgit\-rev\-list\fP(1)
682übergeben werden kann. Verwenden Sie beispielsweise \fB\-\-git\-ref=\fPmaster, um
683nur den Master\-Zweig aufzunehmen. Um alle Markierungen und Zweige außer dem
684Zweig »private« aufzunehmen, verwenden Sie \fB\-\-git\-ref=\fP\-\-all
685\fB\-\-git\-ref=\fP^private.
686.TP
687\fB\-\-git\-depth=\fP\fIZahl\fP
688Erstellt einen seichten Klon mit einem Verlauf, der bei der angegebenen
689Anzahl an Revisionen abgeschnitten wird.
690.SS "Format: 3.0 (bzr)"
691Seit Dpkg 1.14.17 unterstützt. Dieses Formate ist experimentell. Es erstellt
692einen einzigen Tarball, der das Bzr\-Depot enthält.
693.PP
694\fBExtrahieren\fP
695.PP
696Der Tarball wird entpackt und dann wird Bzr verwandt, um den aktuellen Zweig
697auszuchecken.
698.PP
699\fBBauen\fP
700.PP
701Bevor fortgefahren wird, werden einige Überprüfungen ausgeführt, um
702sicherzustellen, dass keine nicht\-ignorierten, nicht\-übertragene
703(»uncommitted«) Änderungen vorliegen.
704.PP
705Dann wird der VCS\-spezifische Teil des Quellpakets in ein temporäres
706Verzeichnis kopiert. Bevor dieses temporäre Verzeichnis in einen Tarball
707gepackt wird, werden verschiedene Bereinigungen durchgeführt, um Platz zu
708sparen.
709.SH DIAGNOSE
710.SS "kein Quellformat in debian/source/format angegeben"
711Die Datei \fBdebian/source/format\fP sollte immer existieren und das gewünschte
712Quellformat angeben. Für Rückwärtskompatibilität wird das Format „1.0“
713angenommen, wenn die Datei nicht existiert, aber Sie sollten sich nicht
714darauf verlassen: Irgendwann in der Zukunft wird \fBdpkg\-source\fP verändert
715und dann fehlschlagen, wenn diese Datei nicht existiert.
716
717Die Begründung liegt darin, dass „1.0“ nicht mehr das empfohlene Format ist,
718Sie sollten normalerweise eines der neueren Formate („3.0 (quilt)“, „3.0
719(native)“) auswählen, aber \fBdpkg\-source\fP wird dies nicht für Sie
720automatisch vornehmen. Falls Sie weiterhin das alte Format verwenden
721möchten, sollten Sie dies explizit angeben und „1.0“ in
722\fBdebian/source/format\fP eintragen.
723.SS "der Diff verändert die folgenden Dateien der Originalautoren"
724Beim Einsatz des Quellformats „1.0“ ist es normalerweise keine gute Idee,
725die Dateien der Originalautoren direkt zu verändern, da die Änderungen
726größtenteils versteckt und undokumentiert in der diff.gz\-Datei
727verschwinden. Stattdessen sollten Sie Ihre Änderungen als Patches im
728debian\-Verzeichnis speichern und während des Baus anwenden. Um diese
729Komplexität zu vermeiden, können Sie auch das Format „3.0 (quilt)“
730verwenden, das dies von sich aus anbietet.
731.SS "kann Änderungen an \fIDatei\fP nicht darstellen"
732Änderungen an den Quellen der Originalautoren werden normalerweise als
733Patch\-Dateien gespeichert, aber nicht alle Änderungen können als Patches
734dargestellt werden: Sie können nur Änderungen am Inhalt einfacher
735Textdateien vornehmen. Falls Sie versuchen, eine Datei mit etwas eines
736anderen Typs zu ersetzen (beispielsweise eine einfache Datei mit einem
737Symlink oder einem Verzeichnis), werden Sie diese Fehlermeldung erhalten.
738.SS "neu angelegte leere Datei \fIDatei\fP wird im Diff nicht dargestellt werden"
739Leere Dateien können nicht mit Patchdateien erstellt werden. Daher wird
740diese Änderung nicht im Quellpaket aufgezeichnet und Sie erhalten dazu diese
741Warnung.
742.SS "ausführbarer Modus \fIRechte\fP von \fIDatei\fP wird nicht im Diff dargestellt werden"
743Patch\-Dateien speichern nicht die Rechte von Dateien und daher werden
744ausführbare Rechte nicht im Quellpaket gespeichert. Diese Warnung erinnert
745Sie an diese Tatsache.
746.SS "besonderer Modus \fIRechte\fP von \fIDatei\fP wird nicht im Diff dargestellt werden"
747Patch\-Dateien speichern nicht die Rechte von Dateien und daher werden
748geänderte Rechte nicht im Quellpaket gespeichert. Diese Warnung erinnert Sie
749an diese Tatsache.
750.
751.SH UMGEBUNG
752.TP
753\fBSOURCE_DATE_EPOCH\fP
754Falls gesetzt, wird es als Zeitstempel (als Sekunden seit der Epoche) zum
755Festlegen der Mtime in den Dateieinträgen von \fBtar\fP(5) verwandt.
756.TP
757\fBVISUAL\fP
758.TQ
759\fBEDITOR\fP
760Von den „2.0“\- und „3.0 (quilt)“\-Quellformatmodulen verwandt.
761.TP
762\fBGIT_DIR\fP
763.TQ
764\fBGIT_INDEX_FILE\fP
765.TQ
766\fBGIT_OBJECT_DIRECTORY\fP
767.TQ
768\fBGIT_ALTERNATE_OBJECT_DIRECTORIES\fP
769.TQ
770\fBGIT_WORK_TREE\fP
771Von dem „3.0 (quilt)“\-Quellformatmodul verwandt.
772.
773.SH DATEIEN
774.SS debian/source/format
775Diese Datei enthält auf einer einzelnen Zeile das Format, das zum Bau des
776Quellpakets verwandt werden soll (mögliche Formate sind oben
777beschrieben). Leerzeichen am Zeilenanfang oder \-ende sind nicht erlaubt.
778.SS debian/source/include\-binaries
779Diese Datei enthält eine Liste von Binärdateien (eine pro Zeile), die in den
780Debian\-Tarball aufgenommen werden sollen. Leerzeichen am Anfang und Ende der
781Zeile werden entfernt. Zeilen, die mit ‚\fB#\fP’ anfangen, sind Kommentare und
782werden übersprungen. Leere Zeilen werden ignoriert.
783.SS debian/source/options
784Diese Datei enhält eine Liste an Optionen, die automatisch vor den Satz an
785Befehlszeilenoptionen bei einem Aufruf \fBdpkg\-source \-\-build\fP oder
786\fBdpkg\-source \-\-print\-format\fP gesetzt werden sollen. Optionen wie
787\fB\-compression\fP und \fB\-\-compression\-level\fP sind für diese Datei gut
788geeignet.
789.P
790Jede Option sollte auf einer separaten Zeile stehen. Leerzeilen und Zeilen,
791die mit ‚\fB#\fP’ beginnen, werden ignoriert. Das einleitende ‚\fB\-\-\fP’ sollte
792entfernt werden und kurze Optionen sind nicht erlaubt. Optionale Leerzeichen
793um das ‚\fB=\fP’\-Symbol sowie optionale Anführungszeichen um den Wert sind
794erlaubt. Hier ist ein Beispiel für so eine Datei:
795.P
796 # lass dpkg\-source ein debian.tar.bz2 mit maximaler Komprimierung
797 # erstellen
798 compression = "bzip2"
799 compression\-level = 9
800 # verwende debian/patches/debian\-changes als automatischen Patch
801 single\-debian\-patch
802 # ignoriere Änderungen von config.{sub,guess}
803 extend\-diff\-ignore = "(^|/)(config.sub|config.guess)$"
804.P
805Hinweis: \fB\-\-format\fP\-Optionen werden in dieser Datei nicht akzeptiert, Sie
806sollten stattdessen \fBdebian/source/format\fP verwenden.
807.SS debian/source/local\-options
808Genau wie \fBdebian/source/options\fP, außer das die Datei nicht in das
809erstellte Quellpaket aufgenommen wird. Dies kann nützlich sein, um
810Voreinstellungen zu speichern, die an einen bestimmten Betreuer oder an ein
811bestimmtes VCS, in dem das Paket gewartet wird, gebunden sind.
812.SS "debian/source/local\-patch\-header \fRund\fP debian/source/patch\-header"
813Formloser Text, der an den Anfang des in den Formaten „2.0“ und „3.0
814(quilt)“ generierten automatischen Patches gestellt
815wird. \fBlocal\-patch\-header\fP wird dem erstellen Quellpaket nicht hinzugefügt,
816\fBpatch\-header\fP dagegen schon.
817.SS debian/patches/series
818Diese Datei führt alle Patches auf, die (in der angegebenen Reihenfolge) auf
819das Quellpaket der Originalautoren angewandt werden müssen. Leerzeichen am
820Anfang und Ende werden entfernt. Zeilen, die mit ‚\fB#\fP’ anfangen, sind
821Kommentare und werden übersprungen. Leere Zeilen werden ignoriert. Die
822verbleibenen Zeilen beginnen mit dem Dateinamen eines Patches (relativ zum
823Verzeichnis \fBdebian/patches/\fP) bis zum ersten Leerzeichen oder bis zum
824Zeilenende. Bis zum Ende der Zeile oder bis zum ersten ‚\fB#\fP’ gefolgt von
825einem oder mehreren Leerzeichen (dies markiert den Beginn eines Kommentars,
826der bis zum Zeilenende geht) können optionale \fBquilt\fP\-Befehle folgen.
827.SH FEHLER
828Die Stelle, an der das Überschreiben von Feldern passiert, verglichen mit
829bestimmten Standard\-Ausgabe\-Feldeinstellungen, ist eher konfus.
830.SH "SIEHE AUCH"
831.ad l
832\fBdeb\-src\-control\fP(5), \fBdeb\-changelog\fP(5), \fBdsc\fP(5).
833.SH ÜBERSETZUNG
834Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2017 von Helge Kreutzmann
835<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
8362008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
837angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
838GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
839Es gibt KEINE HAFTUNG.